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Wir Kapitalisten
Das Game zur Ausstellung
Das Spiel zur Ausstellung “Wir Kapitalisten” der Bundeskunsthalle Bonn wurde von Anfang an tief in die Ausstellungskonzeption und Kuration integriert. Gemeinsam mit dem Kurator:innenteam entwickelte Playersjourney ein physisch-digitales Ausstellungs-Spiel, das soziale Interaktionen und Erlebnisse über die gesamte Besuchszeit hinweg ermöglichte.
Zunächst entwarfen wir, zum Thema der Ausstellung passend ,sogenannte “Geldautomaten”, an denen Besucher:innen ihre ausgehändigten Game-Devices aufladen konnten - und zwar mit dem Verkauf ihrer Emotionen. Ein KI-System erkannte den Grad mimisch ausgedrückter Emotion und wandelte ihn in einen digitalen “Wert” um. So wurde Live-Style-Kapitalismus, wie er in sozialen Medien zelebriert wird, nicht nur erklärt, sondern direkt spürbar.
Die erhaltene Bewertung in Form der Währung “Egos” konnte nun an zwölf Ausstellungs-Stationen genutzt werden, um mit diesen digital ins Gespräch zu kommen, Entscheidungen zu treffen und so ein eigenes, individuelles kapitalistisches Profil zu erhalten.
Dieses Profil wurde am Ende der Ausstellung in einer speziellen VR-Station erlebbar, in der einem entsprechend des eigenen Auswahl- und Spielverhaltens während der Ausstellung der eigene kapitalistische Geist vergegenwärtigt wurde.
Die Gesamtkonzeption des Spiels war darauf angelegt, nicht nur zu erklären, sondern zu erleben - und die Exponate in eine lebendige Beziehung zueinander zu setzen. Parallel wurden zahlreiche Daten zur Besucher:innenforschung erhoben, die abschließend ausgewertet werden konnten.
Das Spiel war - trotz Start zu Pandemiebeginn - ein voller Erfolg und verzeichnete über 10.000 gespielte Spiele, die sich auf mindestens 15.000 Spielende hochrechnen.
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